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Niederkrüchten wird Teil eines internationalen Projektes der „Liberation Route“
Seit 2021 ist die Gemeinde Niederkrüchten Mitglied des Vereins „Liberation Route NRW e.V.“. Der Verein vernetzt als Teil des internationalen Projektes „Liberation Route Europe“ Städte und Gemeinden, wobei die jeweilige Geschichte rund um die Befreiung zum Ende des Zweiten Weltkriegs durch kulturelle und touristische Formate erlebbar gemacht werden soll. Ziel der durch den Verein initiierten Projekte ist eine lebendige und für alle Altersgruppen attraktive Erinnerungskultur. Mit einem „Hörstein“ in Oberkrüchten ist die Gemeinde bereits seit 2019 Teil der Liberation Route. Der Stein erinnert an den Absturz eines Lancaster Bombers über Oberkrüchten. Ein auf dem Stein angebrachter QR-Code führt zu einer Audiodatei, die über die Geschehnisse aus dem Juni 1943 informiert.
Er wurde nun um einen sogenannten Vektor ergänzt. Diese Plakette soll den Startschuss geben für das Projekt „Hiking Trail“ zur Internationalisierung der Liberation Route. „Eine Route der Befreiung, zum Beispiel von England bis Berlin, ist ein Ziel, das wir schon seit vielen Jahren verfolgen“, erläutert Gotthard Kirch, Geschäftsführer des Vereins, das Vorhaben. Alle Städte und Gemeinden, die bereits über einen Hörstein oder eine andere Station verfügen, erhalten in diesen Tagen ihre Vektoren. Die somit verbundenen Stationen werden hierdurch Teil einer größeren Idee, die unter anderem auch durch den Designer Daniel Libeskind sowie die drei Bundestagsabgeordneten Martin Schulz, Dietmar Nietan und Marian Wendt unterstützt wird. Auf ihre Initiative hin wird das Projekt durch das Außenministerium finanziell gefördert.
Den Vektor am Hörstein in Oberkrüchten übergab Gotthard Kirch symbolisch an Bürgermeister Karl-Heinz Wassong anlässlich einer Radtour zu den „Grenzgeschichte(n)“, einer bereits bestehenden Radroute, die die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs in der Region bereits grenzüberschreitend erlebbar macht.