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Sehenswürdigkeiten
Die Schönheit und Vielfalt Niederkrüchtens lebt von der ausgewogenen Mischung aus Natur, Geschichte und beliebten Ausflugszielen. Zeugen der Vergangenheit wie die Pannenmühle, eine ehemalige Ölmühle, die früher als Zollhaus an der Grenze zwischen den spanischen Niederlanden und dem Herzogtum Jülich diente, machen die Geschichte Niederkrüchtens auch heute noch erlebbar. Das gilt auch für die vielen kirchlichen Bauten. Dazu gehören die Hallenkirche St. Bartholomäus oder die Pfarrkirche St. Martin in Oberkrüchten aus dem 15. und 16. Jahrhundert. Eine Besichtigung des Turms der St. Laurentius-Kirche in Elmpt eröffnet Besuchern gänzlich neue Perspektiven. Wer den Aufstieg wagt, den belohnt der Blick auf das benachbarte „Haus Hansen“ sowie auf Haus Elmpt, ein Herrenhaus aus dem 15. Jahrhundert mit einem barocken Torturm.
Die Brempter Kapelle St. Georg hält mit dem „Kruzifix“, dem ältesten Kunstgegenstand der heutigen Gemeinde Niederkrüchten, sowie der "Madonna mit der Birne" eine besondere Überraschung bereit. Umrahmt von alten Eichenbäumen im Ortsteil Overhetfeld findet sich die Elmpter Kapelle „Maria an der Heiden“. Sie ist eine ursprüngliche Gnadenkapelle, ein Backsteinbau aus dem Jahre 1703 mit einem Altar, der das Gnadenbild der Gottesmutter birgt und mit einem herrlichen Schnitzaltar aus der Zeit um 1530/40.
Und überall begegnet man der Schwalm. Das fleißige Flüsschen bewegte ab dem 13. Jahrhundert eine Vielzahl von Öl- und Getreidemühlen. Eine dieser typischen Mühlen ist die Brempter Mühle. Sie gehörte zur Burg Brempt der Grafen von Bylandt. Bis ins 19. Jahrhundert wurde hier Mehl gemahlen. Brempt ist besonders bei Wanderern, Radfahrern und Wassersportlern beliebt, die von hier aus auf den gut angelegten Wegen die vielfältigen Sumpf- und Auenlandschaften der Schwalm bis zu ihrer Einmündung in den Hariksee erforschen.
Überhaupt prägen Seen und Gewässer die Natur in und um Niederkrüchten.
Der Venekotensee
Der ca. 114.842m² große Venekotensee lädt zu Spaziergängen ein und bietet auch einen Platz zum Verweilen an. Wer es lieber sportlich mag, kommt hier beim Tennisspielen oder Reiten auf seine kosten und für eine Stärkung zwischendurch findet sich auf den Speisekarten der Restaurants bestimmt das richtige. Zum weiteren Verbleib um die Umgebung genauer zu erkunden oder vielleicht auch verschiedene Rad- oder Wandertouren zu starten gibt es verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten.
Der Hariksee
Der Hariksee mit einer Wasserfläche von rund 20 Hektar entstand in jüngster geologischer Vergangenheit infolge von Verschiebungen im Erdinneren und kann somit auf ein Alter von 8.000 bis 12.000 Jahren zurückblicken. Wie alle nährstoffreichen Gewässer unterlag er der typischen Verlandung durch Pflanzenablagerungen, bevor im 17 Jahrhundert systematisch mit dem Austorfen des Bruches begonnen wurde, wodurch er seine heutige Form erhielt. Über unzählige Generationen hinweg wurde er als Wasserreservoir für die am nordwestlichen Ausgang des Sees gelegene Mühlrather Mühle genutzt, die im Jahre 1447 erstmals urkundlich erwähnt wurde.
Auch heute noch ist der Hariksee ein ausgesprochen nährstoffreiches Gewässer und weist daher saumartig angeordnete Bruchwald- und Uferpflanzenzonen auf, in denen die Nässe die entscheidende Rolle für die Artenzusammensetzung spielt. In den Erlensumpfmooren beispielsweise steht das Wasser auch während des Sommers über der Bodenoberfläche und die hier vorhandenen Sumpfpflanzen bilden mit den Stelzwurzeln der Schwarzerlen ein ganz besonderes Bild.
Am Hariksee erwarten Sie Freizeitmöglichkeiten (fast) ohne Grenzen: von Patschel-Seerundfahrten, Kanufahrten, Tretboot- und Paddelrunden über Radtouren und Wandern bis hin zu Minigolf.
Niederkrüchten - Teil zweier Naturparks
Niederkrüchten bildet, eingerahmt von der Schwalm im Norden und Osten sowie den Niederlanden im Westen und Süden, das Herzstück des Naturparks „Schwalm-Nette“.
Der Naturpark mit seiner reizvollen Landschaft umfasst rund 435 Quadratkilometer auf Teilgebieten der Kreise Kleve, Viersen und Heinsberg sowie der Stadt Mönchengladbach. Zu jeder Jahreszeit lockt der Naturpark Besucher aus den Ballungsräumen Rhein und Ruhr sowie den benachbarten Niederlanden an. Spannende, hochwertige Wanderwege mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten laden ein, entdeckt zu werden und fernab des Alltags einfach mal abzuschalten.
Der erste grenzüberschreitende Naturpark „Maas-Schwalm-Nette“ entlang der deutsch-niederländischen Grenze umfasst knapp 10 000 Hektar Natur- und Vogelschutzgebiete. Feuchte und nährstoffreiche Bereiche in den Maasauen und Bachtälern wechseln sich ab mit trockenen und sandigen Terrassenkanten.
Grenzüberschreitend machen auch viele Rad- und Wanderrouten die Natur erlebbar. Die Gastronomie in Niederkrüchten mit regionalen und internationalen Schwerpunkten lädt nach einer ausgiebigen Wanderung oder Fahrradtour ein, sich zu stärken und den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.