Inhalt
Neuer Förster für den Wald in Niederkrüchten
„Manager in Grün“ lautet Wilfried Kaufholds Lieblingsantwort auf die Frage nach einem zeitgemäßen Titel für seine Tätigkeit. Der 64-jährige ist seit 1990 als Gemeindeförster in Niederkrüchten tätig. Er kümmert sich um Baumpflegearbeiten, Neupflanzungen, den Einschlag und vieles mehr. Immerhin erstreckt sich der Niederkrüchtener Gemeindewald über rund 1.000 Hektar. Dabei ist er viel unterwegs und übernimmt immer neue Aufgaben: Die veränderten klimatischen Bedingungen und das wachsende Bewusstsein für die Natur haben großen Einfluss auf die Arbeit von Försterinnen und Förstern. Doch mit 64 Jahren ist nun bald Schluss: „Am 30. September endet meine Tätigkeit bei der Gemeinde“, blickt Kaufhold mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Ende des einen und den Beginn eines neuen Lebensabschnitts.
Mit Simon Gossen ist seit dem 1. April nun sein Nachfolger bei der Gemeinde Niederkrüchten tätig. Damit hat er ein halbes Jahr lang die Möglichkeit, von den Erfahrungen seines Vorgängers zu profitieren und die Gegebenheiten vor Ort kennenzulernen. Der 32-jährige wohnt derzeit noch in Krefeld, wird aber schon bald nach Elmpt umziehen. Bürgermeister Karl-Heinz Wassong begrüßte ihn nun offiziell, übergab ihm seine Ernennungsurkunde und ein Willkommensgeschenk: „Der Waldanteil in unserer Gemeinde ist beeindruckend. Das bringt viele Vorteile mit sich – wirtschaftlich, aus touristischer Sicht und für die Menschen vor Ort. Gleichzeitig bedeutet der Wald auch viele Herausforderungen wie wir beim großen Brand im Meinweg vor vier Jahren schmerzlich erfahren mussten. Daher war es mir sehr wichtig, die Aufgaben der Forstwirtschaft in der Gemeinde weiterhin durch eigene Kräfte zu gewährleisten“, so der Bürgermeister.
Für Gossen ist die Stelle des Gemeindeförsters die logische Konsequenz seiner bisherigen Ausbildung und Laufbahn. So war er nach dem erfolgreich abgeschlossenen Studium des Forstingenieurswesens zunächst beim Landesbetrieb HessenForst sowie im Anschluss beim Bundesamt für Naturschutz tätig. Zuletzt arbeitete er als Revierleiter bei der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. „Durch meine bisherigen Tätigkeiten und auch die Praktika, die ich während des Studiums absolvieren durfte, konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln, die ich nun hier einbringen möchte. Dass ich diese wichtige Aufgabe zu Beginn gemeinsam mit meinem Vorgänger übernehmen kann, wird mir den Einstieg sicherlich erleichtern“, freut sich Gossen auf die Tätigkeit in der Gemeinde. Neben den bisherigen Aufgaben des Gemeindeförsters erwartet ihn auch viel Neues. Darauf wies der Bürgermeister im Rahmen seiner Begrüßung hin: „Der klimagerechte Waldumbau, das Ökokonto Elmpter Wald, die Begleitung der wichtigen Naturbrandprävention und der Friedwald machen den Job hier sicherlich auch in Zukunft herausfordernd aber auch niemals langweilig.“