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Kiefern im Elmpter Wald leiden unter dem Klimawandel

Veröffentlicht am: Mi., 22.03.2023

Als am 20. März der Weltklimarat seinen Synthesebericht vorlegte und darin angab, dass das 1,5 Grad Ziel zur Erderwärmung aller Wahrscheinlichkeit nach bereits in den 2030er Jahren überschritten wird, war schnell klar: Der Klimawandel wird schon in den nächsten Jahren massive Auswirkungen in fast allen Regionen der Welt haben.

Ganz konkret lässt sich dies bereits jetzt im Elmpter Wald erkennen. Dort hat sich die Anzahl abgestorbener Bäume in den zwei Jahren stark erhöht. Nachdem bereits seit Jahren in ganz Deutschland der Bestand an wenig resistenten Fichten stark zurückgeht, ist an vielen Stellen nun auch bei der Kiefer ein Absterben in größerer Stückzahl zu verzeichnen. Vor etwa zehn Jahren wurde dies erstmals beobachtet. Als Ursache wurde damals durch Experten von Wald und Holz NRW der Wurzelschwamm, ein Pilz, in Verbindung mit der ansteigenden Trockenheit ausgemacht. Seither ist der Jahresniederschlag von rund 750 auf weniger als 300 Liter zurückgegangen, wodurch sich die Lebensbedingungen für Kiefern, aber auch für Lärchen, Buchen und Eichen weiter verschlechtert haben. Dies führt derzeit in einigen Lagen im Regenschatten oder an Süd-West-Hängen und auf kiesigem Boden zu einem Absterben von bis zu 90% der vorhandenen Kiefern.

Eine erneute fachliche Besichtigung durch den Landesbetrieb Wald und Holz NRW erfolgte im Februar dieses Jahres. Dabei kamen die Experten zu dem Ergebnis, dass aufgrund schlechter Bodenverhältnisse und der ausgeprägten Dürre der vergangenen Jahre sowie durch die Auswirkungen des Wurzelschwamms, nun auch weitere Schädlinge wie der Blaue Kiefernprachtkäfer oder der Diplodia-Pilz den Bäumen zusetzen. Aus diesem Grund finden zurzeit im Wald der Gemeinde Niederkrüchten größere Durchforstungseingriffe statt. Die absterbenden Bäume werden, solange sie wirtschaftlich verwertbar sind, geerntet. Anschließend ist geplant, durch Naturverjüngung und Neupflanzungen neue klimastabilere Mischwälder zu entwickeln.