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„Gründen – aber richtig“ – Beratung für Geflüchtete in Niederkrüchten

Veröffentlicht am: Mi., 12.02.2025

Was bleibt Selbständigen netto von ihren Einnahmen, welche Versicherungen und wieviel Steuern sind zu bezahlen? Wie ist der klassische Weg von der Ausbildung bis zur Gründung des eigenen Unternehmens? Über diese und viele weitere Themen rund um den Schritt in die Selbständigkeit informierten Vertreter der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Viersen (WFG), der Gemeinde Niederkrüchten und der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe am Montag. Eingeladen waren Geflüchtete, die in der Gemeinde leben.

„Viele Geflüchtete wollen so schnell wie möglich bei uns Fuß fassen und arbeiten. Einige gehen dabei sehr schnell den Schritt in die Selbständigkeit. Die Voraussetzungen hierfür weichen in den Herkunftsländern oft eklatant von denen in Deutschland ab. Daher wollen wir die bei uns lebenden Geflüchteten sensibilisieren, sie bei der Entscheidung zugunsten einer Arbeit im Angestelltenverhältnis oder als eigener Chef unterstützen und die jeweiligen Wege aufzeigen, um sonst oft absehbare Probleme präventiv zu vermeiden“, erklärt Niels Riskes, bei der Gemeinde Niederkrüchten in der Flüchtlingssozialarbeit tätig, wie es zu der Veranstaltung im Niederkrüchtener Pfarrheim kam.

Rund 20 Geflüchtete, die sich bereits mit dem Thema auseinandersetzen oder für die eine derartige Beratung in Frage kommt, hatte Ulrike Schneider-Rox von der Flüchtlingshilfe eingeladen. Sie folgten den Ausführungen von WFG-Gründungsberater Mathias Brockmann, die auch ins Arabische und in Farsi übersetzt wurden. Bei den anschließenden Fragen und Diskussionen zeigte sich, dass die Organisatoren den Beratungsbedarf richtig eingeschätzt hatten. So wurde beispielsweise gezielt zu einzelnen Versicherungen nachgefragt. Auch die Themen Aus- und Weiterbildung sowie Anerkennung wurden vertiefend erläutert. Ob es bei einer Veranstaltung dieser Art bleiben wird? „Wir beobachten weiterhin, wer mit dem Gedanken spielt, sich selbständig zu machen. Bei ausreichendem Bedarf soll es nicht bei der Premiere bleiben“, so Riskes und Brockmann unisono.