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Gemeindeförster verabschiedet sich in den Ruhestand

Veröffentlicht am: Sa., 28.09.2024

In den vergangenen Jahren sahen sich die Wälder in Deutschland mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Der Befall durch den Borkenkäfer, Trockenheit und Brände sind nur einige Beispiele für Entwicklungen, die den Wäldern im ganzen Land zu schaffen machen. Meist liegen die Gründe im Klimawandel.

Wer sich nicht nur in den letzten Jahren sondern seit mehr als 30 Jahren der Waldpflege widmet, kann sicherlich noch deutlich mehr Veränderungen aufzählen, die sich seither rund um das Thema Wald ereignet haben. So auch Wilfried Kaufhold. Der Förster der Gemeinde Niederkrüchten ist seit 1990 im Dienst der Gemeinde und kümmert sich um die Bewirtschaftung des gemeindeeigenen Waldes – immerhin rund 1.000 Hektar. Zu seinen Aufgaben gehören unter anderem Baumpflegearbeiten, Neupflanzungen und der Einschlag. „Gehörten“ lautet seit Freitag die richtige Formulierung. Denn Wilfried Kaufhold hat sich nach genau 34 Jahren und zwei Monaten Tätigkeit für die Gemeinde Niederkrüchten in den Ruhestand verabschiedet.

Bei einer kleinen Feier im Rathaus übergab Bürgermeister Karl-Heinz Wassong dem Gemeindeförster am Freitag die offizielle "Urkunde zur Versetzung in den Ruhestand". Dabei fasste er den Werdegang des 65-jährigen Elmpters noch einmal zusammen. Nach einer Ausbildung zum Elektromechaniker und dem Abschluss als Diplom-Ingenieur für Forstwirtschaft verließ Kaufhold seine niedersächsische Heimat in Richtung Niederkrüchten. Hier kümmert sich der zweifache Familienvater seither um den Wald, der in den letzten dreißig Jahren viele neue Funktionen übernommen hat. Hierdurch entstanden verschiedene Schnittstellen zu touristischen Akteuren, dem Themenbereich Klimaschutz oder neuen Nutzungsarten wie dem FriedWald. „Eine der größten Herausforderungen der jüngeren Vergangenheit ist natürlich das Thema Klimafolgenanpassung und der klimaangepasste Waldumbau“, erklärte Kaufhold rückblickend an seinem letzten Arbeitstag. Damit diese wichtigen Themen mit Blick auf einen gesunden und zukunftsfähigen Wald auch nach dem Ende seiner Tätigkeit verfolgt werden, durfte Kaufhold in den vergangenen Monaten seinen Nachfolger Simon Gossen begleiten und einarbeiten. Ein Vorgehen, das heutzutage nicht selbstverständlich ist, den Stellenwert des Waldes in der Gemeinde aber einmal mehr betont.

Auf die Frage, wie Wilfried Kaufhold die Zeit nach der Arbeit gestalten wolle, antwortete dieser mit einem konkreten Plan: „Ich freue mich auf deutlich mehr Zeit für ausgiebige Motorradtouren, die Jagd, meine Aufgaben beim Karateverein und natürlich für meine Familie.“ Auch der Elmpter Wald werde weiterhin einen hohen Stellenwert in seinem Leben haben.