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Fälle von Hasenpest-Tularämie im Kreis Viersen
Im Raum Kempen sind Ende März zwei neue Fälle von Hasenpest-Tularämie durch das Veterinäruntersuchungsamt in Krefeld bestätigt worden. Auch im Bereich Niederkrüchten sind bereits erste Verdachtsfälle gemeldet worden.
Tularämie oder Hasenpest ist eine bakterielle Erkrankung. Der Erreger kann in der Umwelt (Erdboden, Schlamm oder Wasser) Wochen bis Monate überleben. Er kommt vorwiegend bei Nagetieren, aber auch bei anderen Tieren vor und kann auf den Menschen übertragen werden (Zoonose). Menschen infizieren sich vor allem bei intensivem Kontakt mit erkrankten Tieren oder deren Ausscheidungen bzw. beim Umgang mit Kadavern, insbesondere beim Enthäuten und Ausnehmen erlegten Wildes. Eine Infektion über unzureichend erhitzte Nahrungsmittel oder kontaminiertes Wasser ist möglich.
Die auffälligsten Symptome bei lebenden, mit Tularämie infizierten Tieren sind Schwäche, Fieber und verändertes Verhalten, zum Beispiel das Ausbleiben des Fluchtreflexes. In der Regel verenden die Tiere nach wenigen Tagen. Auch Hunde können als Zwischenwirt für die Erkrankung dienen, wenn ein direkter Kontakt zu infizierten oder erkrankten Wildtieren bestand. Die Hunde bilden selbst keine oder kaum Symptome der Erkrankung aus, können aber als unerwarteter Überträger des Bakteriums auf den Menschen in Frage kommen.
Als vorbeugende Maßnahmen werden empfohlen:
- Vermeidung von ungeschütztem Kontakt zu Wildtieren, insbesondere bei offensichtlichen kranken Tieren,
- Vermeidung von ungeschütztem Kontakt zu Kadavern von Wildtieren,
- Einhalten der Arbeitshygiene beim Umgang mit/der Entsorgung von erkrankten oder toten Wildtieren (Tragen von Einmalhandschuhen und Mundschutz, abschließende gründliche Reinigung und Desinfektion der Hände).
Bei möglichen Fragen oder Verdachtsfällen wenden Sie sich bitte an das Veterinäramt, Tel.: 02162-39 1309.