Zum Ende des Zweiten Weltkriegs rückten die Alliierten über die deutsche Westfront in Richtung Rhein vor und markierten damit den Anfang vom Ende des seit 1939 andauernden, von Nazideutschland angezettelten Weltkriegs. Die Region rund um die Gemeinde Niederkrüchten war damals Teil des deutschen Westwalls sowie der Weststellungen. Viele damaligen Kriegsschauplätze und ihre Geschichte lassen sich auch noch heute entdecken.

Die Gemeinde Niederkrüchten ist seit 2021 Mitglied im Verein Liberation Route NRW e.V. Der Verein verfolgt das Ziel, eine lebendige Erinnerungskultur mit touristischen Inhalten zu verknüpfen und so generationsübergreifend attraktiv zu machen. In diesem Zusammenhang lädt die Gemeinde alle Interessierten vom 22. bis zum 29. Oktober zur Aktionswoche „Geschichte erleben“ ein.

Los geht es am 22. Oktober mit zwei geführten Wanderungen zu den „Grenzgeschichte(n)“. Die um 10 und 14:30 Uhr startenden Touren führen entlang von Grenzsteinen, Schützen- und Panzergräben sowie weiterer geschichtlich relevanter Orte. Eine dritte Tour startet am darauffolgenden 23. Oktober um 14 Uhr. Die Wanderungen werden geleitet von Bernd Nienhaus beziehungsweise Dieter Polmans und Wilbert Dekker.

In die Gemeindebibliothek Niederkrüchten lädt Bernd Nienhaus am 25. Oktober um 19:30 Uhr zu einem Vortrag ein, in dem die Inhalte der „Grenzgeschichte(n)“ auch fernab der eigentlichen Routen und Schauplätze zum Leben erweckt werden.

Eine grenzüberschreitende Radtour mit einer Länge von rund 40 Kilometern zum gleichen Thema startet am 29. Oktober um 10 Uhr.

Anmeldungen zu allen Terminen sind ab sofort telefonisch unter 02163 – 980 170 sowie per Mail an veranstaltungen@niederkruechten.de möglich. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Teilnehmerzahl pro Veranstaltung ist begrenzt. Den jeweiligen Treffpunkt erfahren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach der Anmeldung.

Über die gesamte Aktionswoche (vom 24. bis zum 28. Oktober) erstreckt sich die Ausstellung „History through their Eyes“, die im Foyer des Rathauses in Elmpt aufgebaut wird. Die Ausstellung richtet sich unter anderem an junge Menschen. Die Inhalte sollen erläutern, was während des Zweiten Weltkriegs geschehen ist und wie später letztlich auch die Europäische Union entstehen konnte. Die Wanderausstellung erzählt dabei die Geschichte junger Menschen, die während des Weltkriegs lebten und die Konsequenzen, die dieser auf ihr Leben hatte. Die Ausstellung kann während der normalen Öffnungszeiten des Rathauses kostenlos besucht werden.